Rose soll leben!
Pfarrer Ludwig Kamm von der Vorster Gemeinde St. Godehard
zeigt die Internet-Seite, über die er Spenden für die schwer kranke
Rose aus Burundi sammelt. Foto: mh
Tönisvorst (mh). Rose ist 16 Jahre alt. Sie lebt in einem Waisenhaus in Burundi. Das Mädchen leidet an aplastischer Anämie, einer extrem seltenen Blutkrankheit. In Deutschland liegen die Heilungschancen bei 90 Prozent. In ihrem Heimatland gibt es keine Überlebenschance. Der Karlsruher Journalist Philipp Ziser, der als einer der ersten "Weltwärts-Freiwilligen" für ein Jahr in Burundis Hauptstadt Bujumbura arbeitet, beschloss, Rose nicht ihrem Schicksal zu überlassen. Er bat den befreundeten Pfarrer Ludwig Kamm aus Vorst um Hilfe. Kamm setzte sofort alle Hebel der modernen Kommunikation in Bewegung, verschickte unzählige E-Mails und ließ innerhalb von eineinhalb Tagen eine Website – www.rose-soll-leben.de – mit allen Information rund um ihre Krankheit erstellen. Ziel der Aktion ist es, insgesamt 30000 Euro zu sammeln, um dem Mädchen eine 50000 Euro teure Behandlung in der Universitätsklinik in Freiburg zu ermöglichen. 20000 Euro wurden bereits durch die Organisation „Ein Herz für Kinder“ garantiert. „Bislang sind knapp 25000 Euro auf dem Spendenkonto eingegangen. Ich bin zuversichtlich, dass wir die restlichen 5000 Euro schnell zusammen bekommen“, erklärt der Pfarrer von der katholischen Gemeinde St. Godehard. Die Resonanz auf die Aktion ist enorm. Aus ganz Deutschland sind Spenden eingegangen. Rose wird nun am 1. April nach Deutschland kommen. „Zu helfen war für mich selbstverständlich“, sagt Pfarrer Ludwig Kamm, der bereits seit 20 Jahren regelmäßig nach Burundi reist. Für seine Spendenaktion nutzt er die ganze Vielfalt der modernen Technik. „Gerade über das Internet hat man heute die Möglichkeit, viele Menschen zu erreichen“. Die Homepage wurde inzwischen sogar ins Englische übersetzt. Neben der klassischen Überweisung kann man auch über das Zahlungssystem „Pay-Pal“ spenden. „Ich wusste gar nicht, was das ist, aber es wird genutzt“, sagt Kamm begeistert. Unterstützt wurde der Pfarrer von Web-Designer Christian Hempel aus Lüneburg, der in Windeseile die Website erstellte. Viele Spender meldeten sich persönlich beim Pfarrer. Ein Anwalt aus dem Taunus hat großzügige 2500 Euro überwiesen. Bei der großen Hilfsbereitschaft weit über die Gemeinde St. Godehard hinaus ist es sicher nur ein Frage der Zeit, bis die fehlenden 5000 Euro auf dem Konto eingegangen sind. Im Sommer will Kamm dann nach Freiburg reisen und Rose in der Klinik besuchen. Durch die von ihm organisierte Hilfe kann sie wieder ganz gesund werden. Die vielen Spender hätten dann ihr Leben gerettet. Ganz nach dem von Pfarrer Kamm zitierten Sprichwort: „Wer ein Kind rettet, der rettet die ganze Welt“. INFO Konto: 125 50 70, BLZ 320 603 62, Volksbank Krefeld, Stichwort „Rose“.