Hi Lia,
ich finde die Diskusion mit dir sehr anstrengend
anstrengend, JA! Ich muss mich andauernd wiederholen…..
Ich möchte keinem etwas "wegnehmen"
Aber:
Ich möchte auch nicht, dass diese UN-Gleichbehandlung, was die Verteilung von Steuergeldern an Behinderte betrifft, noch weitere Ausmaße annimmt.
Was wäre gewonnen? Würde es den Eltern von schwerstbehinderten Kindern besser gehen , wenn die Contis weniger bekommen würden?
Ich möchte keinem etwas "wegnehmen"
Warum sollten diese Kinder nicht die gleichen "staatlichen" Chancen im ihrem Leben haben wie es contergangeschädigte Kinder haben/hatten?
es muß ein Unterschied sein ob jemand seine Behinderung durch Fremdeinwirkung von Dritten erfährt oder es aufgrund eines schicksals zur einer Behinderung kommt.
Muessen nun alle Unfallopfer von damals heute von Vater Staat ( also Steuergelder ) mehr Geld bekommen bzw. Nachzahlungen erhalten weil damals die Gerichte ihnen "zuwenig" zugesprochen haben? Ich denke: NEIN
... habe ich keine Lust mehr mit dir darüber zu diskutieren, denn das dikusionsniveau bewegt sich lieber unterhalb eines gewissen fachlichen Standarts
Wir dürfen hier absolut verschiedener Meinungen sein.. Ich zwinge keinem meine Sichtweise auf.. nur verbergen werde ich sie nicht.
Tut mir leid lia, dass ich Deinem Standart nicht entsprechen kann, aber immerhin hat dich deine Unlust veranlasst ein Posting zu verfassen…… auch wenn die Fragen selbst schon beantwortet waren.
Was zum Geier bewegt dich dazu, mir zu unterstellen, ich wolle Contergangeschädigten etwas wegnehmen... und das obwohl ich dies doch ausdrücklich VERNEINT habe 
Mit freundlichen Grüßen
HeadSwitch
Dies soll nun aber nicht heißen, dass es keine Contergangeschädigten gibt, bei denen eine höhere staatliche finanzielle Unterschützung von Nöten sei; Nur pauschal ist dies eben nicht bei allen notwendig…
Hi Angela,
Ich finde, daß neugeborene, schwerbehinderte Kinder heutzutage sogar besser und differenzierter gefördert werden als wir Contergangeschädigte damals.
Frühförderung war damals bei uns noch Neuland, wenn es sie überhaupt gab.
Das ist korrekt, die Frühförderung ist heute natürlich besser, das ist das Ergebnis unserer medizinischen Entwicklung. Also konnte man damals gar nicht besser….Das hat nichts mit Ungleichbehandlung zu tun, oder?
Diese Eltern haben meiner Meinung nach keinen Grund sich zu beklagen, schon gar nicht bei uns.
Richtig, der Staat zahlt, und der Staat ist zuständig! Trotzdem darf man dies doch in einem Forum unter Nachdenkliches posten, oder?
In der Einkommensteuererklärung können sie sehr wohl einen Teil des Mehraufwandes für ihr behindertes Kind absetzen und bekommen das Pflegegeld ---> alles aus Steuern und Beiträgen, die jeder Berufstätige, darunter sind auch etliche Contis, einbezahlt hat.
All dies steht/stand auch den Contergangeschädigten bzw. deren Eltern zu, und deren Rente wird auch von einigen Behinderten (Nichtconterganer) gezahlt….
Falls die Kinder durch Fremdeinwirkung Dritter geschädigt wurden, haben sie und ihre Eltern auch Anspruch auf Enschädigung und Schmerzensgeld.
Richtig. Die Adresse des Dritten, was Contergan betrifft, kennst du doch! Es ist nicht der Steuerzahler!
Aber dafür müssen sie halt kämpfen, wie das unsere Eltern damals auch getan haben. Wo also liegt jetzt der Unterschied?
Kein Unterschied! aber es wird legitim sein, dass wenn diese unfaire Verteilung der Steuergelder noch weitere Ausmaße annimmt, genau dies zum Anlass zunehmen, um auf diesen Missstand öffentlich hinzuweisen. Nicht "wegnehmen" sondern "nicht noch unfairer" als es schon ist. Eine Gleichstellung soll her, mehr nicht. Hast du persönlich etwas dagegen?
Ich glaube, in der DDR war das damals üblich. Die Folge war aber, daß Behinderte "drüben" erst gar keinen Arbeitsplatz bekommen haben. Sie waren ja versorgt....
Die DDR und deren System ist Vergangenheit... ist nicht das Maßgebende und sollte uns bei dieser Diskussion nicht interessieren; aber die Info ist trotzdem interessant, ich wusste dies bis dato nicht.
Wieso Herrje Headswitch?? Man spricht mich hier persönlich an, warum sollte ich dann nicht antworten bzw. meine Sichtweise der Dinge kundtun? Ich antworte meist auf an mich gerichtete Fragen, Andere dagegen meist nicht ;-) ( ich meine nun nicht dich, Angela )
Meine Antworten waren doch sachlich, wenn auch nicht für alle nachvollziehbar.. muss doch auch nicht jeder verstehen.. erklärt hab' ich's.. mehr kann ich nun auch nicht mehr tun.
Gruß
HeadSwitch
Hallo Headswitch,
Hi singlerose,
erstmal vielen Dank für die von Dir nachgereichten Zahlen, damit kann man dein Posting von vorhin besser verstehen/beurteilen
Wenn 2% der Neugeborenen mit einem vorgeburtlichen Schaden auf die Welt kommen, dann werden 2 von 100 Kindern mit einem vorgeburtlichen Schaden geboren. Die Zahl der vorgeburtlich geschädigten Kinder steigt proportional zu den Geburten. Und nun beantworte Du bitte meine Frage.
Wie hat mir ein beamteter Sacharbeiter mal gesagt... "Jaja, der ConterganAdel"
Ich persönlich wüsste nicht, dass jedem behinderten Neugeborenen eine staatliche, lebenslängliche, einkommensunabhängige und auf andere Sozialleistungen nichtanrechenbare Zusatz-Rente zusteht. ( Zahlen hierzu findest du in diesem Thread )
Die Rente von Contergangeschädigten wird aus einer Stiftung heraus gezahlt. Wie einige andere Entschädigungsleistungen darf sie bei Sozialleistungen nicht angerechnet werden. Sie ist somit nicht die einzige Entschädigungsleistung, die bei Sozialleistungen anrechnungsfrei bleibt. Solltest Du hierzu nähere Informationen wünschen, empfehle ich Dir einen Besuch in z.B. einer Stadtbibliothek. Dort solltest Du Dir die Kommentare zum SGB II und dem SGB XII vorknöpfen. Unter z.B. dem Stichwort Schmerzensgeld wirst Du weiteres finden.
"Jedem" behinderten Neugeborenen steht sicherlich nicht eine "lebenslängliche, einkommensunabhängige und auf andere Sozialleistungen nichtanrechenbare Zusatz-Rente" zu. Vermutlich schon gar nicht den 2% vorgeburtlich geschädigten (auf die bezogen unsere Diskussion bitte auch abgestellt sein sollte). Uns hat es auch nicht "zugestanden". Unsere Eltern haben es für uns erkämpft. Dabei herausgekommen ist die Stiftung. Glaubst Du, unsere Eltern hatten wirklich die Wahl zu sagen "Das soll aber die Fa. Grünenthal zahlen!"?
Die meisten der heute schwerstbehindeten Neugeborenen werden später lediglich von Harz IV leben müssen ...
Ist ein Mensch schwerstbehindert und kann dem Arbeitsmarkt aufgrund seiner Behinderung nicht zur Verfügung stehen, so kann er Leistungen nach dem SGB XII beantragen. Da ist ein Unterschied zu Hartz IV. Entdecke ihn selbst.
Diese Kinder werden/wurden geboren um ganz hinten in unserer Gesellschaft zu leben. von Geburt an chancenlos!
Das dachte man von uns auch.
Ist es für dich nicht ok dass man sich für eine Gleichbehandlung "Benachteiligter" einsetzt, darüber laut nachdenkt bzw. seine Meinung dazu äussert?
Natürlich ist das ok. Wie kommst Du auf die Idee, dass ich es als nicht ok ansehe?
Aber du kanntest die Antwort auf diese Frage doch schon...
du wartest doch etwa nicht auf eine vorschnelle unüberlegte bzw. falsch formulierte Antwort von mir um dann..

?
Meinst???
Single Rose @-->---